REISE NACH KAIRO VOM 16. BIS 23. MÄRZ 2006
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Drei
Jahre nach der Luksor-Reise des Collegium Aegyptium war es endlich wieder
soweit: In Zusammenarbeit mit dem Reiseveranstalter "Bayerisches
Pilgerbüro" führten wir für unsere Mitglieder eine
sehr spezielle Tour nach Ägypten durch. Der Schwerpunkt der Reise
lag diesmal bei den Nekropolen des Alten und Mittleren Reiches in der
Nähe von Kairo. Organisiert und geleitet wurde die Tour von Frau
Dr. Martina Ullmann. |
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Das umfangreiche Besichtigungsprogramm begann mit dem Besuch der Frühzeit-Nekropole in Saqqara-Nord, wo die großen Mastabagräber der 1. Dynastie (ca. 3000 - 2800 v. Chr.) liegen.
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Anschließend
wurde der Djoserbezirk aus der frühen 3. Dyn. (ca. 2690-2670 v. Chr.)
in Saqqara-Mitte mit der Stufenpyramide ausführlich erkundet.
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Nach einer Mittagspause ging es weiter zu den beiden Pyramiden des Snofru aus dem Beginn der 4. Dyn. (ca. 2640-2600 v. Chr.) in Dahschur. Die Nord-Pyramide des Snofru war die erste von etwa 10 weiteren Pyramiden, die auch von innen erforscht werden konnten - allerdings in diesem Fall wegen eines ausgefallenen Generators lediglich mit Hilfe einiger Taschenlampen. |
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Der zweite Programmtag war v.a. dem Pyramidenfeld von Gisa mit den Anlagen des Cheops, Chephren und Mykerinos aus der 4. Dyn. (ca. 2600-2500 v. Chr.) gewidmet. Besichtigt wurden nicht nur die Pyramiden, sondern ebenso die dazugehörigen Tempel, die Königinnengräber, die Bootsbestattungen und natürlich die Steinbrüche, aus denen das Baumaterial für die Anlagen kam. Frau Rosemarie Klemm, M.A., eine ausgewiesene Spezialistin auf dem Gebiet der altägyptischen Steinbrüche und Steinbearbeitung, versorgte die Reiseteilnehmer hier - wie auch ansonsten während der Reise - mit dem nötigen Fachwissen zu dieser spannenden Thematik. |
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Beendet wurde dieser Tag schließlich mit einer Fahrt zu der etwa 8 km nördlich von Gisa gelegenen Pyramidenanlage des Djedefre aus der 4. Dyn. (ca. 2580-2570 v. Chr.) in Abu Roasch. Dieses Areal wurde erst in den letzten Jahren von einem schweizerisch-französischen Team ausgegraben und ist nur schwer erreichbar und auch nicht allgemein zugänglich. | |||
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Der nächste Tag war den Kultanlagen der 5. Dyn. (ca. 2500-2350 v. Chr.) in Abusir/Abu Ghurob gewidmet. Nach der Überwindung einiger bürokratischer Hürden - das Gelände ist nicht zur touristischen Besichtigung freigegeben - konnte zunächst das Sonnenheiligtum des Niuserre in Abu Ghurob besucht werden; der Rest des Tages verging dann sehr schnell mit der ausführlichen Erkundung der Pyramidenanlagen von Sahure, Neferirkare, Neferefre und Niuserre sowie der Mastaba des Ptahschepses in Abusir. Nach den vielen Stunden im Wüstensand - bei nicht unerheblichem Wind... - wurde der Tag mit einem kleinen Abstecher nach Mitrahine/Memphis beschlossen. |
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Der vierte Programmtag bot diverse Highlights: Den Vormittag verbrachten
wir im Pyramidenbezirk Pepis I. (ca. 2335-2285 v. Chr.) in Saqqara-Süd,
wo französische Ausgräber in den letzten Jahren sensationelle
Entdeckungen gemacht haben: Neben der mühsamen Restaurierung der
Grabkammer Pepis I. mit neuen Pyramidentexten handelt es sich dabei
v.a. um die Auffindung von nicht weniger als sechs eigenständigen
kleinen Pyramidenbezirken von Königinnen Pepis I. und Pepis II.
direkt südlich der Pyramide von Pepi I. |
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Der folgende Tag führte uns zu den Pyramidenfeldern in der Nähe des
Fajjum. Wir begannen mit der Besichtigung der Pyramidenbezirke von Amenemhet
I. und Sesostris I. aus der frühen 12. Dyn. (ca. 1976-1910 v. Chr.)
in Lischt. Die Anlage von Sesostris I. wurde vor etwa 20 Jahren sehr
gründlich ausgegraben und bietet trotz des insgesamt ruinösen Zustandes
des Komplexes viel Interessantes zum Besichtigen.
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Beschlossen wurde das offizielle Besichtigungsprogramm der Reise am nächsten Tag mit einem Besuch im Ägyptischen Museum in Kairo, wo viele Objekte aus den Pyramidenanlagen, welche wir in den vergangenen Tagen erkundet hatten, heute aufbewahrt werden. Der Nachmittag wurde schließlich vom größten Teil der Gruppe noch zu einem Besuch in der Altstadt von Kairo genutzt: Die al-Azhar-Moschee, die Wakalat al-Ghuri, und das Bab Suweila boten einen Einblick in das islamische Kairo des 10. bis 16. Jahrhunderts. |
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Auch der Abreisetag wurde noch zu letzten Erkundungen in Kairo genutzt: Bevor es am späten Nachmittag zurück in das verschneite München ging, besuchten wir noch die Zitadelle von Kairo mit der sog. Alabastermoschee von Mohammed Ali sowie die Moscheen von Sultan Hassan und Ibn Tulun. | Bild vergrößert |
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