Projekte

Seit seiner Gründung im Juni 1999 hat das Collegium Aegyptium das Münchner Institut für Ägyptologie auf vielfältige Art und Weise unterstützt. Die Geldmittel, die dem Institut durch das Collegium zugewendet wurden, setzen sich zum größten Teil aus den Jahresbeiträgen der Mitglieder des Förderkreises zusammen und zu einem kleineren Teil aus gesondert eingeworbenen Spenden, sowohl von Mitgliedern wie auch von Dritten.

Bibliothek

An erster Stelle der durch das Collegium geförderten Projekte steht der kontinuierliche Ausbau der Bibliothek des Instituts. Das Münchner Ägyptologische Institut besitzt eine der bestausgestatteten Spezialbibliotheken zum Alten Ägypten im deutschsprachigen Raum, die auch den internationalen Vergleich nicht zu scheuen braucht.
Der Erhalt dieses hohen Niveaus war in den letzten Jahren nur mehr mit Hilfe des Collegium Aegyptium möglich. Denn obwohl die Anzahl an Fachpublikationen in den letzten etwa 20 Jahren sehr stark angestiegen ist, sind die dem Institut zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel, von denen der größte Teil in die Anschaffung neuer Fachbücher geht, in diesem Zeitraum stetig reduziert worden. Ohne den schnellen und unkomplizierten Zugang zur aktuellen Fachliteratur ist jedoch eine qualitätvolle ägyptologische Forschung und Lehre unmöglich. Das Münchner Institut hat sich zudem immer als Vertreter einer gesamtägyptologischen Betrachtungsweise in Forschung und Lehre verstanden. Es möchte seinen Studenten eine umfassende ägyptologische Ausbildung zukommen lassen und ist daher bemüht die Fachliteratur zu allen Sparten der Ägyptologie zu erwerben – sei es Philologie, Kunstgeschichte, Archäologie, Religionsgeschichte oder eng damit verbundene Nachbardisziplinen wie Sudanarchäologie, Meroitistik oder Koptologie.
Die Unterstützung des Collegium für den Ankauf neuer Fachliteratur macht inzwischen etwa die Hälfte des Buchetats des Instituts aus und stellt damit einen bedeutender Beitrag zur Qualitätssicherung von Lehre und Forschung am Münchner Ägyptologischen Institut dar.

 

 

 


Die Bibliothek des Instituts für Ägyptologie

 

 

 

Aktion Buchsponsoring

Um auch in Zukunft alle wichtigen Neuerscheinungen für die Bibliothek des Münchner Instituts kaufen zu können, sind dringend weitere Gelder vonnöten. Wir möchten daher die Unterstützung für den Bucherwerb gerne intensivieren und denken, dass dies im Interesse aller Mitglieder des Förderkreises liegt.
Da nicht wenige von unseren Mitgliedern ja auch zu den regelmäßigen Benutzern der Institutsbibliothek zählen, haben wir ein Modell für das individuelle Sponsoring von Büchern ausgearbeitet:
Sie können mittels einer Geldspende an den Förderkreis ein bestimmtes Buch – Monographie oder Zeitschrift – für die Institutsbibliothek erwerben. Dieses Buch wird mit einem speziellen Aufkleber versehen, der darüber informiert, dass dieses Werk von Herrn/Frau NN gestiftet wurde.
Auf den im Institut aushängenden Listen können Sie sich für ein bestimmtes Buch eintragen. Der entsprechende Betrag wird dann per Lastschriftverfahren von Ihrem Konto abgebucht. Sollten Sie dies nicht wünschen, dann setzen Sie sich bitte mit unserem Schatzmeister Herrn Dr. Herbst in Verbindung. Als Ansprechpartnerin am Institut steht Herr Andreas Hutterer, M.A. zur Verfügung.
Wir hoffen, dass diese Möglichkeit eines sehr direkten und nutzbringenden Engagements jedes einzelnen Mitglieds des Collegium Aegyptium für das Institut zahlreich genutzt werden wird! Der Anfang war jedenfalls schon sehr ermutigend.

AIGYPTOS

Die Möglichkeit sämtliche relevante Fachpublikationen erwerben zu können, ist auch für das am Münchner Institut beheimatete Projekt der Erstellung einer ägyptologischen Literaturdatenbank von größter Bedeutung. Dieses Projekt AIGYPTOS wurde bereits 1990 in München initiiert und sieht vor die neuere ägyptologische Fachliteratur in einer relationalen Datenbank inhaltlich durch Schlagwörter zu erschliessen, so dass jede Monographie, aber auch jeder Artikel zu einem bestimmten ägyptologischen Thema leicht aufgefunden werden kann. Diese im Internet abrufbare Datenbank umfasst mittlerweile fast 30.000 Literatureinträge und ist damit zu einem unabdingbaren Hilfsmittel für Ägyptologen, Studenten und interessierte Laien in aller Welt geworden. Auch hier hat das Collegium Aegyptium einen sehr wichtigen Beitrag geleistet: Durch Vermittlung eines der Mitglieder wurden im Jahr 2000 Sponsorengelder in Höhe von 10.000,- DM für die Anschaffung zweier Computeranlagen und der für die Internetstellung nötigen Software eingeworben.
Momentan wird das Projekt AIGYPTOS in Zusammenarbeit mit dem Ägyptologischen Institut der Universität Heidelberg und dem Sondersammelgebiet Ägyptologie an der Universitätsbibliothek Heidelberg weiter ausgebaut und verbessert als Beitrag zu einer Virtuellen Fachbibliothek Ägyptologie. Die Finanzierung hierfür hat für dreieinhalb Jahre die Deutsche Forschungsgemeinschaft übernommen.

 

 

 

 

 


Arbeiten in einer unterirdischen Galerie in Tuna el-Gebel

 

 

Tuna el-Gebel

Das Grabungsprojekt von Herrn Prof. Dr. Dieter Kessler zur Erforschung der spätzeitlichen Tiernekropole von Tuna el-Gebel in Mittelägypten wurde im Jahr 2000 durch die Spende eines Mitglieds in Höhe von 5000,- DM unterstützt, die zur Anschaffung eines dringend benötigten Notebooks für die Grabungsdokumentation verwendet wurde.
Im Jahr 2003 bezuschusste das Collegium Aegyptium außerdem mit einen kleinen Betrag ein Dissertationsprojekt, das in Verbindung mit der Tuna el-Gebel-Grabung am Münchner Institut durchgeführt wird.

Deir el Medine online

Das Projekt Deir el Medine online unter der Leitung von Herrn Prof. Dr. Günter Burkard publiziert eine Gruppe von Ostraka (Ton- und Kalksteinscherben), die mit Texten zum Alltagsleben der Einwohner von Deir el Medine beschrieben sind. In diesem Ort auf dem Westufer des Nils unweit des heutigen Luksor lebten von etwa 1450 bis 1200 v. Chr. die Handwerker und Künstler zusammen mit ihren Familien, welche u.a. die Königsgräber im Tal der Könige anlegten. Die heute im Berliner Ägyptischen Museum befindlichen Ostraka aus Deir el Medine wurden im Rahmen dieses Projektes fotografiert, philologisch bearbeitet und übersetzt und schließlich mittels einer Datenbank ins Internet gestellt, um so jedem Benutzer die Formulierung individueller Fragestellungen an das Textkorpus zu ermöglichen.
Zur Aufnahme der Ostraka stellte das Collegium Aegyptium Mittel zur Anschaffung einer Digitalkamera bereit.

   


Die Arbeitsplätze von Deir el Medine online

Diathek

Das Münchner Ägyptologische Institut besitzt eine umfangreiche Diathek sowie eine Fotothek, die in Lehre und Forschung sehr wichtige Arbeitsmittel darstellen. Allein die Diathek umfasst etwa 40.000 Bilder, die teils jedoch über 50 Jahre alt sind und insbesondere durch Ausbleichen vom Zerfall bedroht sind. Das Collegium Aegyptium hat in den Jahren 2000 und 2001 Gelder zur Bezahlung einer studentischen Hilfskraft zur Verfügung gestellt, um einen Teil der besonders bedrohten Dias einzuscannen und digital zu bearbeiten und sie so auf elektronischem Weg zu erhalten.
Außerdem engagiert sich ein Mitglied des Collegium seit Jahren unentgeltlich in der Diathek, um durch Zuordnen falsch beschrifteter Bilder, Neusortieren der Dias, neue Rahmung alter Bilder etc. den laufenden Betrieb zu erhalten und zu verbessern. Aufgrund der stetigen Verringerung der Hilfskraftmittel in den letzten Jahren ist diese Arbeit leider längst nicht mehr allein durch die Haushaltsmittel des Instituts durchzuführen.

Haben Sie Interesse sich an der Unterstützung des Münchner Ägyptologischen Instituts durch das Collegium Aegyptium zu beteiligen – sei es durch die Mitgliedschaft im Förderverein und/oder durch die Einwerbung von weiteren Sponsoren?
Auf der Website des Münchner Instituts können Sie sich näher über die hier angesprochenen Projekte sowie über weitere laufende Unternehmungen informieren.
Bei Interesse wenden Sie sich bitte an den Vorsitzenden des Collegium Aegyptium, Herrn Prof. Dr. Dr. Frank Müller-Römer.