Der Förderkreis

Das Collegium Aegyptium ist ein gemeinnütziger, eingetragener Verein, der sich die Aufgabe gestellt hat, die ägyptologische Forschung und Lehre am Institut für Ägyptologie der Ludwig-Maximilians-Universität München zu unterstützen.
An der Kultur des Alten Ägypten im Allgemeinen oder an der Ägyptologie in München im Besonderen Interessierte finden im Collegium Aegyptium Information, Anregung und Kontakt zu Gleichgesinnten.
Der jährliche Mitgliedsbeitrag liegt bei 60,– Euro, Studenten und Angehörige eines Mitgliedes zahlen den ermäßigten Beitrag von 30,– Euro. Mit Hilfe dieser Gelder tragen wir dazu bei, dass das Münchner Institut für Ägyptologie weiterhin sein hohes Niveau in Forschung und Lehre erhalten kann.

Warum fördern wir die Ägyptologie in München?

Die Kultur des Alten Ägypten genießt in unserer modernen Welt große Popularität – trotzdem sind noch viele Fragen ungelöst. Die Erforschung und Vermittlung dieser Kultur auf breiter Basis ist erklärtes Ziel des Münchner Instituts für Ägyptologie und diese Arbeit möchten wir finanziell und ideell unterstützen.
Die besondere Relevanz der Ägyptologie als wissenschaftliche Disziplin liegt in ihrer Bandbreite: Das gesamte Gesellschaftssystem einer der frühesten Hochkulturen der Menschheit wird über einen Zeitraum von mehr als vier Jahrtausenden verfolgt und allmählich aufgedeckt. Daraus ergeben sich gerade für unsere moderne Welt mit ihren immer komplexer werdenden interkulturellen Bezügen viele interessante Anknüpfungspunkte. 
Hierzu vernetzt die Ägyptologie in zunehmendem Maße eine Vielzahl scheinbar divergierender Wissenschaftszweige von kultur- und naturwissenschaftlichen Disziplinen zu einem optimalen Gesamtkonzept, z. B.: 
Archäologische Feldarbeiten mit modernsten Techniken
Philologische Aufklärung eines der ältesten Schrift- und Sprachsysteme
Erarbeitung einer historischen Gesamtsicht durch Auswertung schriftlicher und archäologischer Dokumente 
Erforschung eines der frühesten und bis in Christentum, Judentum und Islam hinein wirkenden Religionssystems
Aufdeckung der interkulturellen Beziehungen zwischen Ägypten und seinen Nachbarn in Vorderasien und Afrika
Rekonstruktion einer vielfältig gewandelten Landschaftsgeschichte eines über Jahrtausende hinweg gestalteten Kulturraumes
Einbindung naturwissenschaftlicher Disziplinen als archäometrische Hilfswissenschaften, u.a.: Geologie und Gesteinskunde, Geophysik, Anthropologie sowie verschiedene biologische Teildisziplinen bis hin zu modernsten DNS-Untersuchungen, Paläozoologie

Das Münchner Institut für Ägyptologie ist eines der größten ägyptologischen Institute im deutschsprachigen Raum. Es bietet jedes Semester ein umfangreiches Lehrangebot für seine Studenten und interessierte Gasthörer an und ist in vielfältigen Forschungsaktivitäten engagiert. 
Das Lehrangebot enthält regelmäßig Vorlesungen und Seminare zu:
Grundlagen der Ägyptologie
altägyptischer Philologie und Literatur
Denkmälerkunde und Kunstgeschichte
Religionsgeschichte
Archäologie und Feldforschung in Ägypten
Geschichte Altägyptens und seiner Nachbarländer
Museumskunde und Arbeit mit den Objekten
Wirtschafts- und Landschaftsgeographie
Materialkunde zu im alten Ägypten verwendeten Gesteinen, Metallen, Pigmenten
Sprache und Kultur des christlichen Ägypten

Die Forschungsaktivitäten der letzten Jahre konzentrierten sich auf die Schwerpunkte:
Philologische Erarbeitung altägyptischer Ostraka aus Deir el Medine und Bereitstellung der Ergebnisse im Internet
Erstellung der ägyptologischen Literaturdatenbank AIGYPTOS zur schnellen Suche nach ägyptologischer Fachliteratur im Internet in Zusammenarbeit mit dem Ägyptologischen Institut der Universität Heidelberg und der Universitätsbibliothek Heidelberg
Tuna el-Gebel-Grabung: Seit 1989 erschließt ein Kooperationsprojekt des Instituts und der Faculty of Archaeology der Cairo University unter der Leitung von Prof. Dr. Dieter Kessler und Prof. Dr. Abd el-Halim Nur ed-Din in Zusammenarbeit mit dem Institut für Paläozoologie der LMU die unterirdische Tiernekropole und die dazu gehörigen Kult- und Verwaltungsbauten sowie den nördlichen Teil der griechisch-römischen Nekropole
Ausgrabung des koptischen Klosters Deir el Bachit in Theben-West in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Archäologischen Institut Kairo
Survey zur Erfassung der koptischen Besiedlung auf dem Hügel von Dra´ Abu el-Naga in Theben-West
Die Malereien aus dem Tempel Amenophis’III. in Wadi es-Sebua: Dokumentation, Interpretation und Restaurierung in Zusammenarbeit mit dem Ägyptischen Museum Kairo und dem American Research Center in Egypt
Morphologie und Genese sakraler Landschaftsräume in Ägypten und Nubien
Methoden der Kunstbetrachtung in der Ägyptologie
Antike Gold- und Kupfermetallurgie im nördlichen Sudan in Zusammenarbeit mit dem Institut für Geologie der LMU München
Anthologie der demotischen Literatur
Die magischen Texte des Papyrus 1826 der griechischen Nationalbibliothek
Demotische Wortliste (Online-Wörterbuch)

Über die aktuellen Lehrveranstaltungen und einige der hier genannten Projekte können Sie sich auf der Homepage des Instituts näher informieren.

Am Münchner Ägyptologischen Institut wird zudem eine international sehr renommierte Publikationsreihe – die Münchner Ägyptologischen Studien – herausgegeben sowie die Zeitschrift Imago mit Beiträgen zur altägyptischen Kunst und Archäologie.

All diese vielfältigen Aktivitäten werden mit einem recht geringen Personalbestand betrieben: Das Münchner Ägyptologische Institut verfügt zur Zeit über zwei planmäßige Professorenstellen, eine Assistentenstelle sowie eine halbe Sekretärinnenstelle. Hinzu kommen noch eine außerplanmäßige Professur, zwei Privatdozenten sowie projektbezogene und zeitlich befristete wissenschaftliche Mitarbeiterstellen. Durch die verstärkte Einwerbung von Drittmitteln – vor allem bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft, aber auch durch die Hilfe des Collegium Aegyptium – ist es in den letzten Jahren gelungen eine Reihe von jungen Nachwuchswissenschaftlern bei einigen der oben genannten Projekte zu beschäftigen. Für die Lehrveranstaltungen werden zudem regelmäßig Lehraufträge an nicht am Institut angestellte Kollegen vergeben.

Seit einigen Jahren wird die Arbeit des Instituts durch finanzielle Nöte immer stärker beeinträchtigt, so dass der hohe Standard in Lehre und Forschung und damit auch die internationale Konkurrenzfähigkeit nur noch mit Hilfe privater Initiativen gewahrt werden kann. Das staatliche Jahresbudget des Instituts ist so gering, – und wird jedes Jahr weiter gekürzt – dass nicht einmal mehr die wichtigsten Neuerscheinungen für die Bibliothek damit erworben werden können. Gleiches gilt für die Instandhaltung der Diathek, für die Anschaffung neuer technischer Geräte (z. B. Computer, Scanner, Diaprojektoren) und natürlich in besonderem Maße auch für die Finanzierung von Forschungsprojekten.

Wie unterstützen wir das Münchner Ägyptologische Institut?

Das Collegium Aegyptium hilft dem Institut durch: 
Mitgliedsbeiträge
Geld- und Sachspenden 
Patenschaften 
aktive Mitarbeit
organisatorische Hilfe
Vermittlung von weiteren Interessenten und Sponsoren

Förderschwerpunkte sind:
Verbesserung der Ausstattung des Instituts und der Lehrmittel, insbesondere der Bibliothek
Forschungsprojekte

Auf der Projekt-Seite können Sie sich genau informieren wofür die Fördermittel des Collegium Aegyptium seit seiner Gründung 1999 bis heute verwendet wurden.

Was bieten wir unseren Mitgliedern?

Das Collegium Aegyptium möchte in Zusammenarbeit mit den Lehrenden und Studierenden am Münchner Ägyptologischen Institut in der Öffentlichkeit ein verstärktes Interesse am Alten Ägypten wecken. Kenntnisse über die altägyptische Kultur sollen auf anschauliche Weise vermittelt, Fragestellungen erörtert und neueste Forschungsergebnisse aufbereitet werden. 
Es stehen aber nicht nur rein ägyptologische Themen im Zentrum des Interesses, sondern auch interdisziplinäre und interkulturelle Aspekte. 

Zu diesem Zweck veranstaltet das Collegium Aegyptium zusammen mit dem Institut für seine Mitglieder zweimal jährlich, während des Semesters, eine spezielle Vortragsreihe mit Referenten aus dem In- und Ausland. Wir sind bemüht Ihnen durch die Auswahl der Vortragenden und der Themen die ganze Bandbreite der aktuellen ägyptologischen Forschung vorzustellen. Auch in die Arbeiten junger Nachwuchwissenschaftler/innen am Münchner Institut erhalten Sie auf diese Weise regelmäßig Einblick. Im Anschluss an die Vorträge haben Sie außerdem Gelegenheit mit den Referenten persönlich Kontakt aufzunehmen bei einem kleinen Umtrunk in der Bibliothek des Instituts. Gegen die Entrichtung einer kleinen Spende an den Förderkreis sind bei diesen Veranstaltungen auch Nichtmitglieder herzlich willkommen.

Als Mitglied des Collegium Aegyptium haben Sie zudem die Möglichkeit nach Absprache mit den Dozenten an den meisten regulären Lehrveranstaltungen des Instituts (Vorlesungen, Seminare, Übungen) sowie an den Vorträgen des Instituts und der Fachschaft teilzunehmen. Auch hierzu liefert die Homepage des Instituts weitere Informationen.

Speziell für unsere Mitglieder bieten wir ein- bis zweimal jährlich Museumsführungen und Exkursionen zu Sonderausstellungen an mit qualifizierter Begleitung durch einen Mitarbeiter des Münchner Instituts. Außerdem haben unsere Mitglieder die Möglichkeit regelmäßig an wissenschaftlich geführten Reisen nach Ägypten zu unterschiedlichen Themenschwerpunkten teilzunehmen, wie beispielsweise im Jahr 2003 eine Reise nach Luksor und Theben-West, wo die Teilnehmer Gelegenheit hatten archäologische Feldarbeit hautnah mitzuerleben oder 2010 die Erkundung der nubischen Tempel entlang des Nasser-Stausees.

Wenn Sie die altägyptische Schrift und Sprache erlernen möchten, dann bieten sich Ihnen dazu bei uns zwei Möglichkeiten: Sie können den regulären zweisemestrigen Einführungskurs in das Mittelägyptische besuchen, den das Institut jedes Wintersemester neu beginnt oder Sie können sozusagen die Variante „Hieroglyphen light“ wählen: Einen Abendkurs speziell für Mitglieder des Collegium Aegyptium, der von einem Promotionsstudenten des Instituts gegen eine geringe Teilnehmergebühr abgehalten wird. 

Bei Absprache mit Kostenbeteiligung bieten wir außerdem:
private Spezialvorträge zu Themen Ihrer Wahl
Beratung zu altägyptischen Objekten, Bildern und Themen
Hilfe bei privaten Projekten, die in Verbindung mit dem Alten Ägypten stehen

Die bisherige Bilanz des Collegium Aegyptium sieht sehr positiv aus: Seit seiner Gründung 1999 ist es dem Förderverein gelungen seine Mitgliederzahl stetig leicht zu erhöhen, so dass er nicht nur der erste, sondern auch der größte Verein zur Unterstützung eines Ägyptologischen Instituts an einer deutschen Universität ist. 
Die Jahresbeiträge und das Engagement vieler Mitglieder bei der Einwerbung weiterer Spenden haben es ermöglicht, dass das Collegium Aegyptium innerhalb weniger Jahre zu einem unverzichtbaren Förderer des Münchner Ägyptologischen Instituts geworden ist. Insbesondere die Bibliothek des Instituts wäre ohne die durch das Collegium zur Verfügung gestellten Finanzmittel längst nicht mehr in der Lage alle relevanten Publikationen zu kaufen. Das Collegium trägt so entscheidend dazu bei die guten Lehr- und Arbeitsbedingungen für Studierende und Wissenschaftler am Münchner Institut zu erhalten – trotz ständiger Kürzungen der Haushaltsmittel.
Wir danken allen unseren Mitgliedern für ihr Engagement! Ihre Mitgliedsbeiträge und Ihre aktive Mitarbeit haben diesen Erfolg ermöglicht.

Es ist allerdings abzusehen, dass in der Zukunft noch größerer Anstrengungen unternommen werden müssen, um den Bestand zu sichern und weiter auszubauen. 
Wir bitten daher alle unsere Mitglieder in Ihrem Freundes- und Bekanntenkreis verstärkt Werbung für das Collegium zu machen und sind für jede Hilfe oder Anregung bei der Suche nach Sponsoren dankbar!

Wenn Sie sich für eine Mitgliedschaft im Collegium Aegyptium interessieren, dann nehmen Sie doch Kontakt zu uns auf oder melden Sie sich mit Hilfe des Beitrittsformulares bei uns an.